Wussten Sie, dass es in Kritzendorf früher ZWEI Feuerwehren gab? Jene für den Ort und die „Strandfeuerwehr Kritzendorf-Bad“, die 1929 gegründet worden war. Im Jahr 1943 wurde sie schließlich als eigenständige Mannschaft aufgelöst und in die Feuerwehr Kritzendorf integriert.
Das damalige Zeughaus dient uns heute nach wie vor als Bootshaus, in dem unser Feuerwehr-Rettungsboot und die Holzzillen, die wir für Menschenrettungen auf der Donau sowie bei Hochwässern brauchen, untergebracht sind. Auch ein Auto für erste Löschmaßnahmen im Brandfall ist dort stationiert.
Knapp 100 Jahre ist das Gebäude nun schon alt, es hat viele Hochwässer miterlebt und ist dementsprechend mitgenommen. Auch die Größe des Bootshangars macht uns des Öfteren zu schaffen, müssen wir doch jedes Jahr bei Einwinterung der Geräte und Fahrzeuge Teile demontieren, um die Boote überhaupt hinein zu bekommen.
Dass wir auf das Gebäude aber nicht verzichten können, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, zeigte sich erst im Juni: Es stand eine Kabanen-Zeile in Vollbrand, unser Hilfeleistungs-Fahrzeug sowie unsere Kameraden aus Klosterneuburg und Höflein, wurden von einem geschlossenen Bahnschranken aufgehalten.
Wäre unsere Strombad-Mannschaft also mit unserem 34 Jahre (!) alten Nissan Urvan nicht sofort zur Stelle gewesen, hätte das Feuer nicht mehr so schnell eingedämmt werden können.
Unser Plan ist also, das Bootshaus im Strombad zu erneuern und auf einen adäquaten Stand der Technik zu bringen. Dabei soll der Altbau erhalten und integriert werden, weiters ist eine Notstromeinspeisung vorgesehen.
Das überarbeitete Bootshaus erlaubt es uns, bei Hochwässern und anderen Katastrophen schneller, einfacher und besser zu unterstützen. Derzeit warten wir noch auf die Baubewilligung, in der Hoffnung auf eine Umsetzung bis zum Winter.
Finanziert wird das Projekt zum einen durch den Feuerwehrabschnitt Klosterneuburg mit Unterstützung der Gemeinde sowie zum anderen durch uns als Feuerwehr Kritzendorf. Wir würden uns wirklich sehr über Spenden als Unterstützung freuen. Jeder Euro hilft.
Isabella Nittner
Thomas Melchior